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Hochzeit

Hochzeitsrede: So gelingt die perfekte Ansprache für Brautpaar und Hochzeitsgäste

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©jacoblund/iStock

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Du möchtest bei deiner eigenen Trauung mit einer Hochzeitsrede glänzen oder das Brautpaar mit einer Ansprache überraschen? Wir erklären dir, wie du am Hochzeitstag die passenden Worte findest und was überhaupt hinter der Tradition von Hochzeitsreden steckt. 

Eine Hochzeitsrede sollte von Herzen kommen, romantisch und gleichzeitig unterhaltsam sein – kurzum: Sie ist keine leichte Aufgabe. In kaum einer anderen Situation ist es so wichtig, die richtigen Worte zu finden. Obendrein solltest du dich bei deiner Ansprache auch noch rundum wohlfühlen. Aber keine Panik: Die Hochzeiten der letzten Jahrhunderte haben eine Art Regelkatalog für Hochzeitsreden hervorgebracht, dem du auch bei deiner Ansprache folgen kannst. Wir versorgen dich mit allen nötigen Informationen für die perfekte Rede.

Die Tradition der Hochzeitsrede

Der genaue Ursprung der Hochzeitsrede ist heute kaum noch nachzuvollziehen. Der Grund: Die Tradition ist uralt. Schon im alten Ägypten, lange vor der Geburt Christi, soll man bei Hochzeiten Reden gehalten haben. Auch Aristoteles soll sich mit dieser Form der Ansprache beschäftigt haben. Schon rund vier Jahrhunderte vor Christus ging es bei Hochzeitsreden und Hochzeitsgedichten vor allem darum, dem Brautpaar seine Wünsche mit auf den Weg zu geben und den Frischvermählten Glück zu wünschen. Über Jahrhunderte hat sich diese Tradition nun schon erhalten. Und auch junge Paare halten sich noch heute an den alten Brauch.

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Viele Bräutigame nutzen ihre Hochzeitsrede, um ihrer Braut noch einmal ihre Liebe zu gestehen und sich bei ihr zu bedanken.  ©iStock/Tom Merton

Wer hält eine Hochzeitsrede?

Während die Hochzeitsrede in ihrer Entstehungszeit noch von professionellen Rednern geschrieben und auch vorgetragen wurde, ist diese Aufgabe über die Jahrhunderte auf die Hochzeitsgesellschaft selbst übergegangen. Theoretisch könnte jeder Hochzeitsgast eine Rede halten – doch das wäre zugegeben etwas unüblich. In der Regel halten nur diejenigen Personen eine Ansprache, die bei der Trauung eine ganz besondere Rolle einnehmen.

Väter von Braut und Bräutigam

Eine Ansprache sollte auf einer Hochzeit keinesfalls fehlen: die Hochzeitsrede des Brautvaters. Symbolisch steht sie – ähnlich wie der gemeinsame Gang zum Traualtar – dafür, dass der Vater seine Tochter an den Bräutigam übergibt und sie mit seiner Rede in die Ehe entlässt. Ähnliches gilt jedoch auch für den Vater des Bräutigams und die Entlassung seines Sohnes in die Ehe.

Bräutigam

Auch vom Bräutigam wird klassischerweise eine Hochzeitsrede erwartet. Dabei kann es sich nur um eine kurze Begrüßung oder einen Dank an die Hochzeitsgäste handeln. Viele Bräutigame nutzen jedoch auch die Gelegenheit, um ihrer Braut ihre Liebe zu erklären.

Trauzeugen

Eine ähnlich wichtige Stellung wie die Brauteltern haben bei einer Hochzeit die Trauzeugen. Oft handelt es sich dabei auch um Familienangehörige oder enge Freunde. Als Trauzeuge könntest du in deiner Hochzeitsrede beispielsweise davon erzählen, wie du das Brautpaar kennengelernt hast, was euch verbindet. Eine lustige Anekdote aus dem Leben des Brautpaares könnte die Stimmung außerdem auflockern. 

Tipp: Die alte Tradition sieht eine Hochzeitsrede der Braut oder Brautmutter nicht unbedingt vor. Das muss dich jedoch keinesfalls davon abhalten, deinem Bräutigam auch eine Liebeserklärung zu schenken oder als Mutter dem Brautpaar Glückwünsche mit auf den Weg zu geben.

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Heutzutage ergreifen auch immer mehr Bräute das Wort, um auf die Liebe zu ihrem Partner und die gemeinsame Zukunft zu blicken.  ©iStock/Igor Alecsander

Welche Hochzeitsrede wird wann vorgetragen?

Obwohl theoretisch wirklich jede Person der Hochzeitsgesellschaft nach der offiziellen Trauung eine Hochzeitsrede halten könnte, gibt es traditionell eine Reihenfolge, an die du dich halten solltest. So haben die Brauteltern traditionell Vorrang und das erste Wort bei der Hochzeit ihrer Kinder. Danach können sich die Eltern des Bräutigams anschließen. Trauzeugen und andere Hochzeitsgäste sind danach mit ihrer Ansprache dran. Erst ganz zum Schluss darf das Brautpaar reden. Alternativ kann das Brautpaar vor der Rede der Brauteltern seine Gäste zunächst mit einer kurzen Ansprache in der Hochzeitslocation begrüßen. Es ist außerdem möglich, die Hochzeitsrede des Brautpaares zu teilen: Erst die Begrüßung, danach sprechen die Gäste und zum Schluss richtet das Paar noch einmal ein paar Worte an die Hochzeitsgesellschaft.

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Traditionell richtet der Brautvater in seiner Hochzeitsrede die ersten Worte an das frisch vermählte Brautpaar.  ©iStock/Halfpoint

Hochzeitsrede: Wie bereite ich mich vor?

Eine gute Vorbereitung ist auch bei einer Hochzeitsrede die halbe Miete und sollte schon einige Wochen vor der Hochzeit angegangen werden. An diese Punkte solltest du dich dabei halten:

Thema

Überlege dir vorab, welche Themen du in deiner Hochzeitsrede behandeln willst. Soll deine Ansprache eine romantische Liebeserklärung an Braut oder Bräutigam werden? Oder möchtest du dich auch bei Familie und Freunden für ihr Kommen und ihre Glückwünsche bedanken? Schreibe auf, wovon deine Rede handeln soll. Am besten notierst du dir alles, was dir anfangs einfällt. Eine Mindmap kann helfen, die Informationen anschließend zu sortieren.

Stimmung

Romantisch, ernst, unterhaltsam – eine Hochzeitsrede kann viele Facetten haben. Überlege dir vorher gut, welche Stimmung du mit deiner Ansprache erreichen willst. Du musst dich dabei nicht für eine Richtung entscheiden. Du kannst deine Rede auch ganz romantisch beginnen und mit einem kleinen Lacher enden lassen.

Länge

Möchtest du nur ein paar wenige Worte verlieren oder mit deiner Hochzeitsrede eine kleine Reise durch euer gemeinsames Leben als Paar beschreiten? Bei einer langen Ansprache solltest du unbedingt ordentliche Notizen verfassen. So kannst du spicken, falls du einmal den Faden verlierst.

Stil

Generell solltest du bei deiner Hochzeitsrede auf einen eingängigen und leicht verständlichen Stil achten. Verwende eher kurze als lange verschachtelte Sätze und nur Worte, die du auch sonst beim Sprechen verwenden würdest. Falls es dir leichtfällt, Gedichte zu schreiben, könntest du deine Ansprache auch in Reimform verfassen.

Der richtige Aufbau einer Hochzeitsrede

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Auf deine Hochzeitsrede solltest du dich schon einige Wochen vor der Trauung vorbereiten, um deinen Worten den gewünschten Ausdruck zu verleihen.  ©iStock/pixdeluxe

Für eine erfolgreiche Hochzeitsrede ist ein roter Faden entscheidend. Gliedere deine Ansprache dafür in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss.

Einleitung

Die Einleitung sollte die Aufmerksamkeit des Brautpaares und der Hochzeitsgäste wecken. Verwende am besten einen überraschenden Einstieg, beginne mit einer amüsanten Formulierung oder einem humorvollen Zitat. Oft entscheiden schon die ersten Sätze, ob du dein Publikum mit deiner Rede begeistern kannst.

Hauptteil

Im Hauptteil solltest du alles verpacken, was du bei deiner Hochzeitsrede loswerden willst. Gliedere die Informationen dafür in eine sinnvolle Reihenfolge. Eine bildhafte Sprache und Metaphern, aber auch anekdotenhaftes Erzählen können helfen, auch eine lange Ansprache zu einer spannenden Einlage für die Hochzeitsgesellschaft zu machen.

Schluss

Beim Schluss angekommen, solltest du keinesfalls abrupt aufhören zu sprechen. Nutze diesen Teil deiner Hochzeitsrede, um das Gesamte noch einmal kurz zusammenzufassen. Ein schönes Ende könnte deine Ansprache finden, indem du das Glas erhebst und zum gemeinsamen Trinken ermunterst. Ob lang, kurz, heiter oder emotional – egal, für welche Art von Hochzeitsrede du dich letztlich entscheidest: Du solltest dir vor allem treu bleiben. 

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