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Geburt

Kliniktasche packen: die besten Hebammentipps von Sissi Rasche 

Schwangere beim Packen der Kliniktasche für die GeburtJetzt auf Pinterest pinnen
©Gina Walkowiak

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Wann solltest du die Kliniktasche packen?

Die perfekte Kliniktasche packen – stressig, oder doch irgendwie beruhigend zu wissen, dass es jetzt jederzeit losgehen könnte und alles bereit steht? Ganz “perfekt” muss es allerdings gar nicht sein, denn was du in deiner Kliniktasche brauchst, ist tatsächlich ganz individuell. Und vorher ganz genau wissen kannst du das in der Regel sowieso nicht. Manche Frauen möchten gerne auf alles vorbereitet sein, manche möchten so wenig wie möglich dabei haben, um sich nicht eingeschränkt zu fühlen. Und generell kann es natürlich sein, dass alles so schnell geht, dass du nicht einmal mehr zum Auspacken kommst. 

Einige Dinge sind aber immer sinnvoll dabei zu haben, und wir haben Hebamme Sissi Rasche gefragt, was sie in jedem Fall empfehlen würde. Hier kommen ihre Hebammentipps für deine Kliniktasche – etwas ausführlicher, denn sie hat hierbei alle Eventualitäten bedacht, nicht jede von euch wird das alles eins zu eins brauchen. 

Wichtig dabei: Ab etwa der 36. SSW solltest du deine Kliniktasche packen, bei Zwillings- bzw. Mehrlingsschwangerschaften sogar schon ab der 28.–30. SSW. Und zwar auch bei einer geplanten Hausgeburt, denn es kann immer notwendig werden, ins Krankenhaus zu fahren – und dann willst du nicht erst überlegen, was mit muss. 

Sissi empfiehlt gerne, zwei separate Taschen für den Kreißsaal und die Wochenbettstation zu packen. So muss man nichts durchwühlen, was (noch) gar nicht gebraucht wird. 

Jetzt auf Pinterest pinnenSchwangere auf der Couch mit gepackter Kliniktasche für die Geburt
©Gina Walkowiak

Tasche für den Kreißsaal 

Für eine entspannte Geburt ist es wichtig, dass du dich im Kreißsaal wohlfühlst. Deshalb stehen auf dieser Liste ein paar Dinge, die du in deine Kliniktasche packen solltest, um dir die Stunden bis zur Geburt möglichst angenehm zu gestalten:

Dokumente & Technik

  • Dein Mutterpass und deine Krankenkassenkarte – das ist das Allerwichtigste für die Geburt!
  • Gültige Ausweise, Geburtsurkunden beider Eltern (Originale oder beglaubigte Kopien), Heiratsurkunde oder alternativ die Vaterschaftsanerkennung mit Sorgerechtserklärung für die Geburtsanmeldung im Krankenhaus (natürlich ist das auch noch später im Standesamt möglich, aber natürlich entspannter ist es, das gleich im Krankenhaus zu erledigen, damit du dein Wochenbett wirklich zur Regeneration nutzen kannst)
  • Dein Handy und Ladekabel
  • Ggf. eine Kamera, mit der du diese besonderen Momente festhalten kannst
  • Ggf. Musikbox und Kopfhörer oder sogar Ohropax, damit du während der Geburt ganz bei dir sein kannst
  • Kleingeld für Krankenhausautomaten, denn oftmals kann man hier noch nicht mit Karte zahlen

Kleidung für den Kreißsaal

  • Bequeme Kleidung, zum Beispiel ein großes, längeres Oberteil, in dem du dich wohlfühlst. Manche Frauen sind gerne ganz nackt, manche möchten gerne auch dann noch etwas bedeckt sein, wenn sie zum Ende hin keine Unterwäsche mehr anhaben – schau einfach, was dir gut tun könnte!
  • (Still-)BH oder ein Bikinioberteil, für bspw. die Badewanne oder falls dir zu warm wird
  • Dicke Socken, denn kalte Füße können Wehen hemmen – vor allem, wenn es etwas länger dauert
  • Bequeme Schlappen, falls ihr umherlaufen möchtet – diese sollten am besten abwaschbar sein

Accessoires für den Kreißsaal

  • Eine eigene Wärmflasche oder ein eigenes Kirschkernkissen
  • Ein eigenes Stillkissen und eine große kuschelige Decke für mehr Komfort
  • Kleine, warme Lichtquellen, wie Nachtlichter fürs Baby oder Salzkristalllampen, da Kerzen im Kreißsaal nicht erlaubt sind
  • Aufhellerspray oder Thermalwasser für die Erfrischung zwischendurch
  • Lippenpflege, denn das viele Atmen unter der Geburt führt schnell zu trockenen Lippen
  • Lavendel- oder Geburtsöl für Massagen unter der Geburt
  • Haargummi
  • Gesunde, leicht zu essende Snacks und eine Trinkflasche mit Strohhalm
Sissi Rasches Lieblingsdesigns
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Fürs Baby

  • Ein Geburtshandtuch (siehe "Babybox and Family" in der Infobox unten) oder ein rotes Tuch, in das dein Baby direkt nach der Geburt gewickelt werden kann – das lässt Babys ruhiger atmen und erleichtert ihnen den Übergang in die Welt
  • 1 Wickelbody aus Wolle & Seide oder Wolle in Größe 50, denn tatsächlich kannst du deinem Baby auch im Kreißsaal schon die eigene Kleidung anziehen, wenn du das möchtest.
  • Schlüttli oder Strickjacke aus Wolle & Seide oder Wolle in Größe 56
  • Hose aus Wolle & Seide oder Wolle in Größe 56
  • Erstlingsmütze aus Wolle/Seide in Größe 37 cm
  • Socken aus Wolle in Größe 15/16
  • Strickschühchen in Größe 50/56
  • Kleidung für draußen, je nach Jahreszeit, für die Heimfahrt, insbesondere wenn ihr ambulant entbindet. Im Winter ein Wollwalk- oder Wollfleeceanzug, im Sommer reicht eine dickere Strickjacke.
  • Babydecke aus Wolle, die ihr ggf. bereits eine Weile bei euch mit im Bett hattet, damit sie euren eigenen Geruch annehmen kann

Separate Kliniktasche packen für den Partner oder die Partnerin

  • Ebenfalls bequeme Kleidung und abwaschbare, bequeme Hausschuhe
  • Ggf. Zahnbürste fürs Wohlbefinden, falls die Geburt etwas länger dauert.
  • Ggf. eigene Tasche mit Basics für einen Aufenthalt im Familienzimmer
  • Auch hier wieder: Snacks!
Jetzt auf Pinterest pinnenInhalt einer gepackten Kliniktasche
©Gina Walkowiak

Tasche für die Wochenbettstation

Im Schnitt dauert ein Aufenthalt nach einer Geburt etwa 3 Tage (nach einer Sectio 4–5 Tage), wenn keine Komplikationen auftreten. Du kannst aber auch jederzeit entscheiden zu gehen und die U2 dann ambulant machen. 

  • Bequeme Kleidung für die Wochenbettstation
  • Leggings, die den Bauch stützen, tun den meisten Frauen gut
  • Still-BHs und -Unterhemden
  • Stillfreundliche Kleidung zum Knöpfen ist generell empfehlenswert
  • Lockere Schlafsachen
  • Warme Socken
  • Bequeme Unterwäsche, die auch blutig werden darf und ggf. etwas höher geschnitten ist – hier eignen sich sonst aber auch die Netzschlüpfer, die es auch im Krankenhaus gibt – ab ca. dem 3. Tag kannst du  gut auf Periodenunterwäsche umsteigen
  • Leichter Bademantel oder Morgenmantel

Wichtige Ausstattung

  • 3-Phasen-Bauchgurt, der die Gebärmutter zentriert hält und so Nachwehen mindert und die Rückbildung unterstützt
  • Weiches Klopapier oder Feuchttücher, denn die Auswahl an Toilettenpapier in den Krankenhäusern ist in der Regel nichts, was dem empfindlichen Dammbereich nach einer Geburt guttut
  • Intimdusche, um den Toilettengang generell zu unterstützen – besonders nach Geburtsverletzungen unterstützt das Abspülen mit Sitzbad oder Calendula-Essenz die Heilung
  • Eigene dünne, weiche Decke zum Wohlfühlen
  • Falls nicht schon im Kreißsaal dabei: eigenes Stillkissen
  • Ggf. auch ein kleines eigenes Kissen für dich
  • Kulturtasche mit Zahnbürste, Cremes und am besten parfümfreier Kosmetik sowie den wichtigsten Pflegeprodukten für Mama und Baby
Jetzt auf Pinterest pinnenGeburtskarte mit Baby

Pflegeprodukte, die sowohl für Mama als auch das Baby genutzt werden können

  • Sitzbad zum Spülen des Dammbereichs direkt im Krankenhaus, dieses kann später für Sitzbäder zuhause oder den Windelbereich des Babys genutzt werden
  • Calendula-Essenz kann alternativ ebenfalls zum Spülen genutzt oder verdünnt direkt auf die Wochenbettvorlagen gegeben werden, um ebenfalls die Heilung zu unterstützen
  • RecoverSpray für den empfindlichen Dammbereich zwischendurch, aber auch geeignet für Sectionähte
  • Beinwellsalbe für nahezu alles – von geschürften Vulvalippen bis hin zur Babypflege
  • Mandelöl fürs Baby
  • Lippenpflege, falls diese nicht bereits in der Tasche für den Kreißsaal war
  • Bauchmassageöl für Wochenbettmassagen
  • Silberhütchen für eventuelle Stillprobleme

Separate Snacks

Nicht nur für den Kreißsaal, auch nach der Geburt ist es toll, eigene Snacks dabei zu haben, denn die Essensversorgung in Krankenhäusern ist leider oftmals wirklich schlecht. Natürlich kann man auf die meisten Wochenbettstationen Essen bestellen, aber es ist gut, ein paar Dinge vor Ort zu haben, auf die du wirklich Lust haben könntest... Gesunde Snacks, wie Energieriegel, getrocknetes Obst und Nüsse sind postpartum wichtig, aber pack ruhig auch deine liebste Schokolade ein!

Und sonst:

  • Es kann schön sein, ein Notizbuch zu haben, in dem du nach oder auch während der Geburt die wichtigsten Erinnerungen aufschreiben kannst.
  • Ein Raumduft für den Kreißsaal, z. B. der "Geburtsduft" der Bahnhof-Apotheke (ehem. Entbindungsduft) kann dir die Atmosphäre etwas persönlicher gestalten.
  • Binden, Stilleinlagen und Einmalunterhosen für dich, wie auch Windeln, Handtücher und jegliches Zubehör fürs Baby kannst du zuhause lassen, denn das bekommst du alles im Krankenhaus.

Hilft dir diese ausführliche Checkliste mit einigen von Sissis Favoriten? Dann drücken wir jetzt schon einmal alle Daumen für die anstehende Geburt und wünschen dir alles, alles Gute!

Infos zu Sissi Rasche:
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Sissi Rasche ist seit über 15 Jahren Hebamme aus Leidenschaft und begleitet Frauen liebevoll durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Zusammen mit ihrer Kollegin Kareen Dannhauer rief sie den Podcast “Der Hebammensalon” ins Leben, der mit viel Herz und Humor die häufigsten Fragen rund ums Baby beantwortet und auch als Buch erhältlich ist. Außerdem ist sie Mitgründerin des Babylabels BabyBox and Family. Sissi lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern im Berliner Stadtteil Charlottenburg.

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