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Geburt

7 Dinge, die Partner während der Geburt tun können

Mann umarmt seine schwangere Frau von hinten und hält ihren Babybauch. Er legt seinen Kopf auf die Schulter seiner Frau.Jetzt auf Pinterest pinnen
©iStock/ AleksandarNakic

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Die Geburt eines Babys ist ein einschneidendes Erlebnis, und die meisten Partner*innen entscheiden sich heute dafür, daran teil zu haben. Sie möchten für ihre Partnerin da sein, den ersten Atemzug des Babys und die ersten Momente zusammen als Familie erleben. 

Eine Geburt ist ein extremer Ausnahmezustand für euch als neue Familie. Und da jede Geburt anders verläuft, ist sie auch nicht wirklich planbar. Ganz klar: Die “Hauptarbeit” leistest du, die kann dir niemand abnehmen. Aber dein*e Partner*in kann sehr viel tun, um dich zu unterstützen, damit ihr euer Baby möglichst entspannt gemeinsam willkommen heißen könnt. 

Alles gut vorbereiten 

Je mehr dein*e Partner*in weiß, was in dir und deinem Körper vorgeht, desto besser kann er oder sie sich auf dich einstellen. Eine große Hilfe ist ein Geburtsvorbereitungskurs für Paare, in dem der Geburtsvorgang genau erklärt wird und mögliche Hilfestellungen Schritt für Schritt durchgegangen und praktisch geübt werden. 

Ihr solltet gemeinsam über die Geburt sprechen. Klärt schon vorab, wie du sie dir idealerweise vorstellst, welche Unterstützung du dir wünschst und was du erwartest. Seid dabei ehrlich zu einander und überleget, ob und wie ihr diese Erwartungen erfüllen könnt und wollt. Hilfreich ist ein Geburtsplan, in dem du die wichtigsten Punkte festhältst, das macht es auch den Geburtshelfer*innen leichter. 

Wenn der Geburtstermin unmittelbar bevorsteht, sollte dein*e Partner*in rechtzeitig ein paar Dinge organisieren:

  • Urlaub nehmen, falls möglich, und im Betrieb Bescheid geben, dass es bald losgeht
  • in der Nähe bleiben
  • Tank ausreichend gefüllt halten und den Weg zur Klinik (inkl. eventueller Umleitungen) kennen

  • eigene Kliniktasche für eine lange Nacht vorbereiten
  • im Falle einer Wassergeburt Badezeug einpacken
  • Handy und Ladekabel dabei haben
  • Snacks (z.B. Müsliriegel, belegte Brote oder Obst) vorbereiten, falls möglich
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Jetzt auf Pinterest pinnenJunger Vater küsst neugeborenes Baby
©iStock/ Anchiy

Eine gute Organisation vermeidet schon im Vorfeld unnötigen Stress – und je entspannter du an die Geburt herangehen kannst, desto besser. Das gilt auch für den Aufenthalt in der Klinik. Dein*e Partnerin kann jetzt sehr viel tun: 

Manager*in sein

Lass dein*e Partner*in Administratives rund um den Krankenhausaufenthalt erledigen und die Kommunikation übernehmen, wenn es um Dinge geht, die ihr für den Geburtsablauf besprochen habt. Du bist bei der Geburt der “Star”, gib die Rolle der Managerin ab, damit alles für deinen großen Auftritt bereit ist und du dich in Ruhe konzentrieren kannst.

Dich in der Eröffnungsphase begleiten

Von der ersten Wehe bis zur Geburt kann noch viel Zeit vergehen. Oft hilft Bewegung, um die Geburt voranzutreiben. Bitte dein*e Partner*in, dich beim Spazierengehen zu begleiten und dich bei Übungen oder beim Entspannungsbad aktiv zu unterstützen und Hilfestellung zu leisten. Vielleicht musst du erst einiges ausprobieren, um herauszufinden, was gerade am angenehmsten für dich ist. Hier ist jetzt die Geduld deines Partners gefragt!

Als stiller Helfer einfach da sein

Niemand im Kreißsaal kennt dich so gut wie dein*e Partner*in und kann deine Bedürfnisse so gut einschätzen. Die Geburtshelfer haben mit dem “technischen Ablauf” der Geburt alle Hände voll zu tun, lass deine Begleitung mit Folgendem unterstützen: 

Dos

  • Einfach anwesend sein und beobachten, ob du etwas brauchst
  • Immer wieder Wasser, Tee (z.B. Himbeerblättertee) oder ein anderes Getränk anbieten
  • Kleinen Snack und Traubenzucker bereithalten
  • Lippen befeuchten oder zwischendurch mal Pflegestift auftragen, wenn sie trocken sind
  • Stirn mit kühlem Waschlappen abtupfen
  • Darauf achten, dass du keine kalten Füße bekommst (wehenhemmend!) und nicht frierst, warme Socken und Wärmekissen bereithalten
  • Deine Lieblingsmusik spielen
  • Körperkontakt halten und Streicheln, wenn dir das angenehm ist,
  • In den Wehenpausen Schultern, Rücken oder Füße massieren
  • Auf deine Signale achten – ihr könnt auch ein “Codewort” für bestimmte Situationen abmachen

Don'ts

  • Geburt fotografieren oder filmen, wenn du das nicht möchtest
  • Im Kreißsaal telefonieren oder sich mit Handy/Tablet beschäftigen
  • Im Raum auf- und ablaufen und Hektik verbreiten
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Jetzt auf Pinterest pinnenKarten zur Geburt

Selbstfürsorge nicht vergessen

Auch für dein*e Partner*in ist die Geburt herausfordernd. Es kann sie oder ihn sehr belasten, dich unter Schmerzen zu sehen und dein Stöhnen oder Schreien zu hören. Auch ist eine Geburt auch mit viel Blut verbunden. Hier ist Selbstfürsorge wichtig, macht beide eure Bedürfnisse, Ängste aber auch Grenzen vor der Geburt deutlich und überlegt, wie ihr gemeinsam wachsen könnt.

Dos

  • Zwischendurch Essen oder Trinken nicht vergessen
  • Bei Schwindel oder Unwohlsein lieber kurz den Raum verlassen und durchatmen
  • Falls die Geburt sehr lange dauert, zwischendurch schlafen, wenn möglich.
  • Wenn es gar nicht geht, lieber draußen warten – vielleicht kann in solchen Fällen eine andere Vertrauensperson solange einspringen

Don'ts

  • Eigenes Unwohlsein oder Anzeichen von Kreislaufschwäche ignorieren

  • Anschreien oder Wegstoßen persönlich nehmen
Jetzt auf Pinterest pinnenFrisch gebackene Eltern sitzen gemeinsam auf dem Bett und kuscheln mit ihrem Neugeborenen.
©kartenmacherei

Coach sein

Du wirst während der Geburt möglicherweise an einen Punkt kommen, an dem du denkst, du kannst einfach nicht mehr weitermachen. Hier ist deine Unterstützung an deiner Seite, indem sie oder er dir Mut macht und dich motiviert, wenn du an deine Grenzen gerätst: 

Dos


  • Dich zur richtigen Atmung animieren und am besten aktiv mitmachen. Falls ihr das schon im Kurs gemeinsam geübt habt - wunderbar! Ansonsten übt die Atemtechniken gemeinsam  zu Hause, damit ihr wisst, welche dir bei der jeweiligen Geburtsphase am besten hilft
  • Dich In sitzenden oder hockenden Positionen stützen - auch das lernt ihr während des Geburtsvorbereitungskurses oder euer*e Geburtshelfer*in vor Ort zeigt es euch
  • Dir gut zusprechen, dich loben und anspornen


Don'ts

  • Jammern und dich mit Mitleid überschütten
  • Ungeduldig sein (“Wie lange dauert das denn noch…?”)
  • Die Geburtshelfer*innen unter Druck setzen, nach dem Motto “Jetzt tun Sie doch was!”
  • Über deinen Kopf hinweg Ärzte oder Hebamme Anweisungen geben, die ihr nicht abgesprochen habt
Jetzt auf Pinterest pinnenJunge Eltern betrachten kurz nach der Geburt glücklich ihr Baby
©iStock/ Yuri_Arcurs

5. Bonding fördern

Bonding mit beiden Eltern kann die Bindung zum Baby sofort nach der Geburt stärken. Zu diesem Zeitpunkt sind besonders Eltern und Baby besonders sensibel und die entstehende Nähe durch Körperkontakt prägt die Beziehung nachhaltig. 

Dos


  • Nabelschnur unter Anleitung durchtrennen
  • Solltest du zu schwach sein, lass dein*e Partner*in beim Bonding unterstützen oder es ganz übernehmen
  • Legt das Baby gegenseitig auf eure nackte Brust

Don'ts

  • Dich und euer Baby allein lassen, falls es nicht aus medizinischen Gründen notwendig ist
  • Sofort per Handy Familie und Freunde benachrichtigen - sie können noch ein bisschen warten und freuen sich über eine kurze Nachricht auch am nächsten Tag – und natürlich später über eine Karte zur Geburt. Die ersten Stunden sollten nur euch gehören! 

Ist die Geburt geschafft, könnt ihr euch gemeinsam ausruhen und euer neues Familienglück genießen. Für die meisten Eltern ist die Geburt ihres Babys eins der wichtigsten Erlebnisse in ihrem Leben, das sie um keinen Preis missen möchten. Wir wünschen euch, dass ihr sie als ein wundervolles, gemeinsames Erlebnis zelebrieren könnt, das euch noch mehr verbindet.

Alles Liebe für euch und euer Baby!

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