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So findet ihr das richtige Taufkleid für euer Kind

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©iStock/Jekaterina Voronina

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Für viele Eltern ist die Taufe ein wichtiges Ritual – oft findet die Zeremonie schon im Babyalter statt. Und dabei tragen die meisten Kinder nicht irgendetwas, sondern ein Taufkleid. Doch woher kommt diese Tradition und welche Alternativen gibt es zum klassischen Taufgewand? Tipps und Beispiele gibt es hier. 

Ein Baby, dem vorsichtig Wasser auf die Stirn geträufelt wird, in einem langen, weißen Taufkleid: Dieses Bild ist für viele Eltern ein wichtiger und auch emotionaler Moment. Die Taufe ist in der katholischen und evangelischen Kirche das erste Sakrament und damit auch eines der wichtigsten, denn der Täufling wird damit in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen. Doch auch wer nicht (mehr) Mitglied in der Kirche ist, kann sein Kind von einem freien Prediger in einer symbolischen Zeremonie segnen lassen. Ob kirchliche oder freie Taufe: Um die Bedeutung der Zeremonie zu würdigen, dürfen die Täuflinge an diesem besonderen Tag natürlich gerne entsprechend zurechtgemacht werden. Doch warum gibt es eigentlich ein spezielles Taufkleid und worauf gilt es zu achten?

Ursprung des weißen Taufkleides

Schon seit dem vierten Jahrhundert ist das weiße Taufkleid ein fester Bestandteil der christlichen Liturgie. Ursprünglich wurden Erwachsene getauft, die sich als Zeichen für ihr neues Leben mit Gott ein weißes Gewand überlegten. Die symbolische Handlung wurde später auf die Kinder übertragen. In einem Gleichnis bezeichnet Jesus das Taufkleid als ein “hochzeitliches Gewand”. Im übertragenen Sinn geht der Täufling mit Jesus und Gott einen Bund fürs Leben ein. Der Gläubige zeigt seine Zugehörigkeit zu Christus. Laut der Bibel steht das Taufkleid zugleich für Jesus selbst: “Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt”, heißt es im Brief des Paulus an die Galater. Das Kleid symbolisiert demnach, dass Gott den Menschen umhüllt.

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©martinedoucet/ iStock

Warum ist das Taufkleid weiß?

Die Farbe Weiß steht der modernen Auffassung nach allgemein für Reinheit und Unschuld. Älteren Deutungen zufolge symbolisierte die Farbe obendrein Freude und Feierlichkeit. In der christlichen Religion ist Weiß Sinnbild für Gott, den göttlichen Glanz und Symbol für das ewige Leben. Der Glaube besagt, dass jeder Getaufte nach seinem Tod in Gott weiterlebt, deshalb galt ein weißes Totenhemd traditionell als Rückbezug zum Taufbekenntnis. Auch bei anderen christlichen Sakramenten spielt die Farbe Weiß eine wichtige Rolle: So sind auch Kommunionkleider und Hochzeitskleider in der Regel weiß.

Das traditionelle Taufkleid

Traditionelle Taufgewänder sind immer etwas zu lang. Die Überlänge des Taufkleides symbolisiert zum einen, dass der Täufling gänzlich von Gott umhüllt wird. Außerdem muss er noch in seinen Glauben hineinwachsen und wird ihm nie entwachsen. Die Überlänge des Gewandes soll Demut und Bescheidenheit widerspiegeln – so ist auch das liturgische Untergewand von Priestern, die sogenannte Albe, immer länger als das Messgewand. Traditionelle Taufkleider sind meist schlicht gehalten – ebenfalls als Zeichen der Demut gegenüber Gott und Jesus Christus.
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Taufkleider werden oft über mehrere Generationen weitergegeben. ©littleny/iStock

Kleidungsstück mit Tradition: das Familientaufkleid

Von besonders hohem emotionalen Wert sind dabei Familientaufkleider, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Viele Familien hatten früher schlichtweg nicht die finanziellen Mittel, jedem Täufling ein neues Kleid zu kaufen. Nicht selten wurden Taufkleider aus Stofflagen eines Familienmitgliedes genäht. Familientaufkleider sind meist aufwendig verziert und bezaubern mit ihrem ganz besonderen Vintage-Charme. Ihr habt bisher noch kein Familientaufkleid? Dann lasst die alte Tradition doch wieder neu aufleben!

Moderne Interpretationen zur Taufe

Eltern rücken mehr und mehr davon ab, ihren Kindern traditionelle, überlange Taufkleider anzuziehen. Auch Pfarrer bestehen nicht auf einen bestimmten Dresscode bei der Taufe. Generell gilt: Erlaubt ist, was gefällt. 

Für Mädchen: Sommerkleid zur Taufe

Viele Eltern entscheiden sich bewusst für moderne und eher schlichtere Modelle. Denn so süß ein aufwendig besticktes Kleidchen mit viel Tüll an einem Baby auch aussehen mag, oftmals schränkt es die Bewegungsfreiheit des Kindes ein. Ein Prinzessinnendress mit vielen Stofflagen ist außerdem beim Windelwechseln eher unpraktisch. Die stylische Alternative für Mädchen: ein weißes Sommerkleidchen mit dezenten Verzierungen wie beispielsweise einer Seidenschleife, Spitzen- oder Blumenapplikationen – gerne auch in einem zarten Farbton. Das Taufkleid muss heutzutage nicht mehr zwingend weiß sein. Besonders beliebt sind aktuell pudrige Blush-Töne. Außerdem sollte man bei der Kleiderwahl auf das Material achten: Schonend für die Babyhaut und weitaus angenehmer als Chiffon- oder Polyesterkleider sind Taufkleider aus Baumwolle. Neben dem erhöhten Tragekomfort schont die Variante des Sommerkleides obendrein das Portemonnaie.

Taufoutfit für Jungen: Taufanzug

Bei männlichen Täuflingen geht der Trend klar zum Taufanzug: Ein schlichtes Zweierensemble bestehend aus Hemd und Hose genügt vielen Eltern nicht mehr. Mittlerweile gibt es selbst für die Jüngsten bereits komplette Anzugsets – Weste, Hosenträger und Fliege inklusive. Im Nu verwandeln sich die Jungen dank ihrer Taufanzüge in Mini-Gentlemen.

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Vor allem etwas ältere Jungen können zur Taufe auch einen Anzug tragen. ©shcherbak volodymyr/ iStock

Alternative für Mädchen und Jungen: der Marine-Look

Ein moderner Evergreen bei Taufen ist der Marine-Look. Die Kombination Weiß-Blau wirkt zeitlos-elegant und verspielt zugleich. Der maritime Stil wird durch wenige blaue Details erreicht: Ein kleiner Kragen mit blauen Abschlüssen oder eine Knopfleiste werten ein ansonsten cleanes Outfit auf. 

Personalisiertes Taufkleid

Selbst einem Taufkleid von der Stange kann man mit wenig Aufwand eine persönliche Note verleihen: Lasst einfach den Namen, die Initialen und/oder das Taufdatum des Täuflings in den Saum sticken.

Wo kauft man Taufkleider?

Viele Brautmodenläden oder Fachgeschäfte für Kindermode bieten ganzjährig auch Taufkleider für die Jüngsten an. Vor allem im Frühjahr, zur Hochsaison von Hochzeiten und Taufen, findet man aber auch in den Läden der allseits bekannten Modeketten festliche Garderobe für die Kleinsten. Werdet ihr im Einzelhandel nicht fündig? Online gibt es unzählige Shops, die Taufmode jeder Art und in jeder Preisklasse anbieten.

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